Gardaland im Zentrum eines Skandals: Homophobie-Vorfall führt zur Entlassung von Manager

Im beliebten Freizeitpark Gardaland hat ein Vorfall mit einem homophoben Unterton für Aufsehen gesorgt. Ein Manager und ein Kellner, die sich über die sexuelle Orientierung eines Kollegen lustig machten, wurden in Folge mit arbeitsrechtlichen...

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Dienstag, 10. Oktober 2023

Im beliebten Freizeitpark Gardaland hat ein Vorfall mit einem homophoben Unterton für Aufsehen gesorgt. Ein Manager und ein Kellner, die sich über die sexuelle Orientierung eines Kollegen lustig machten, wurden in Folge mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen konfrontiert.

Ein unerwarteter Zwischenfall

Inmitten des Trubels und der Fröhlichkeit, die Besucher von Gardaland gewohnt sind, ereignete sich ein Vorfall, der weit von dem familiären und inklusiven Bild des Parks entfernt ist. Ein 37-jähriger Kassenmitarbeiter wurde während seiner Schicht im Restaurant des Parks vom Kellner als "Prinzessin" tituliert. Obwohl diese Bezeichnung in anderen Kontexten als harmlos betrachtet werden könnte, war sie in dieser Situation klar herabwürdigend gemeint.

Der Manager des Restaurants, statt dem Kellner zu widersprechen, schloss sich dem spöttischen Verhalten an. Er begleitete die Bezeichnung mit gestenreichen Anspielungen. Der betroffene Kassenmitarbeiter fühlte sich durch diese Handlungen öffentlich gedemütigt, besonders vor dem Hintergrund seiner sexuellen Orientierung.

Schnelle Reaktion des Parks

Die Geschäftsleitung von Gardaland, das sich stolz auf seine familienfreundliche und inklusive Atmosphäre beruft, griff sofort ein. Der Manager wurde unverzüglich von seinen Aufgaben entbunden. Der Kellner, aufgrund der Geschehnisse suspendiert, entschied sich kurze Zeit später für einen Ausstieg aus dem Unternehmen.

Vor Gericht: Manager und Kellner im Brennpunkt

Trotz der internen Entscheidungen wollte der entlassene Manager den Vorfall vor einem Gericht klären lassen. Er bestritt die Vorwürfe und kämpfte um seine berufliche Reputation sowie eine mögliche finanzielle Entschädigung.

Im Laufe des Gerichtsprozesses wies der Kellner jegliche Schuld von sich und behauptete, nie einen homophoben Kommentar abgegeben zu haben. Mehrere Zeugenaussagen von Mitarbeitern von Gardaland widersprachen jedoch dieser Darstellung. Diese Aussagen führten schließlich zur Verurteilung des Kellners wegen Meineids. Die Justiz sah eine zweijährige Bewährungsstrafe als angemessenes Urteil. Für den Manager endete der Gang vor Gericht ebenfalls erfolglos. Das Gericht bestätigte die Entscheidung des Freizeitparks und lehnte jegliche Entschädigungsforderungen ab.

Ein Weckruf für Unternehmen

Der Vorfall im Gardaland unterstreicht die Notwendigkeit, Toleranz und Respekt am Arbeitsplatz zu wahren. In einer Zeit, in der die Akzeptanz verschiedener Lebensweisen und sexueller Orientierungen im Vordergrund stehen sollte, demonstriert dieser Fall, dass Diskriminierung und Vorurteile noch immer ein reales Problem darstellen. Es ist essenziell, dass Unternehmen klare Richtlinien gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz aufstellen und Verstöße konsequent ahnden, um ein respektvolles Miteinander zu gewährleisten.

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