Millionenstrafe droht Efteling: Besucherzahlen überschreiten zulässige Grenzen

Ein langjähriger Konflikt über die Besucherzahlen im Freizeitpark Efteling erreicht eine kritische Phase. Anwohner behaupten, der Park habe wiederholt die maximal zulässige Besucherzahl überschritten, was nun vor dem Staatsrat verhandelt wird....

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Freitag, 19. April 2024, 08:09

Ein langjähriger Konflikt über die Besucherzahlen im Freizeitpark Efteling erreicht eine kritische Phase. Anwohner behaupten, der Park habe wiederholt die maximal zulässige Besucherzahl überschritten, was nun vor dem Staatsrat verhandelt wird.

Konfliktursache

Efteling steht im Mittelpunkt eines juristischen Streits wegen angeblicher Überschreitungen der Besucherzahlen, die in der Naturschutzgenehmigung des Parks festgelegt sind. Gemäß dieser Genehmigung darf Efteling jährlich nicht mehr als fünf Millionen Besucher empfangen. Diese Vorgabe wurde jedoch zwischen 2018 und 2023 mehrfach überschritten, was bei den Anwohnern zu erheblichen Beschwerden führte.

Gerichtliche Auseinandersetzungen

Die Situation eskalierte, als Anwohner die zuständige Provinzverwaltung erfolglos um Durchsetzung der Regeln baten. Nachdem eine gerichtliche Klärung zu ihren Gunsten ausgefallen war, wurde eine neue Regelung eingeführt: Für jeden Besucher über der Fünfmillionengrenze soll Efteling jetzt 20 € Bußgeld zahlen. Doch die Auseinandersetzung nahm eine weitere Wendung, als Efteling 2022 eine veränderte Zählmethode einführen durfte, bei der mehrfache Besuche von Übernachtungsgästen nicht erneut gezählt werden.

Zukünftige Implikationen

Dieses Vorgehen könnte, sollte der Staatsrat die alte Zählmethode wieder einführen, zu Bußgeldern in Millionenhöhe führen. Im Jahr 2023 besuchten 5,5 Millionen Menschen den Park – 500.000 mehr als erlaubt, was zu einem potenziellen Bußgeld von 10 Millionen Euro führen könnte.

Reaktionen und Auswirkungen

Ein Sprecher des Efteling erklärte bereits 2022, dass der Park bereit sei, die Strafe zu zahlen, um geöffnet bleiben zu können. Diese Aussage löste heftige Kritik aus, da sie als Missachtung der zugrundeliegenden Umweltschutzprinzipien angesehen wurde. Eine endgültige Entscheidung des Staatsrats wird innerhalb der nächsten drei Monate erwartet.

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